Holzschutz

Hausbockkäfer
(Hylotupes bajulus)

Schadbilder eines Hausbockbefalls
(Befallsmerkmale)

Vorkommen und Bedeutung: In Mitteleuropa ist er der wichtigste Zerstörer von verbautem Nadelholz, Laubholz wird nicht angegriffen. Der Hausbock bevorzugt warme, feuchte Klimaverhältnisse, warme, sonnenbeschienene Dachböden oder ähnlich verbautes Holz.

Der Käfer: Der Körper ist verhältnismäßig flach, oval und von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe. Die Weibchen werden 10-25 mm, die Männchen nur 8-16 mm lang. Auffallend sind, die für den Hausbock typischen weißen Flecken auf den Flügeldecken. Wie die weißen Flecken auf den Flügeldecken ist auch das Halsschild. Ausgenommen sind die zwei am Halsschild befindlichen, beidseitig, in Längsrichtung verlaufenden schwarzglänzenden Schwielen. Nahrung nehmen die erwachsenen Käfer nicht auf.

Die Larve: Die elfenbeinfarbigen Hausbocklarven sind deutlich segmentiert und werden bis zu 30 mm lang. Deutlich erkennbar sind die drei beidseitig des Kopfes befindlichen Punktaugen. Drei Stummelfüße an den Brustsegmenten sind kaum sichtbar. Bei ihrer Fraßtätigkeit durchbricht sie die Holzoberfläche nicht und bleibt so über Jahre unerkannt. Erst die ovalen Fluglöcher weisen auf einen Befall hin. Aderartige Aufwölbungen der Holzoberfläche lassen Befall erkennen.

Lebensweise: Nach der Begattung legt das Weibchen in Ritzen und Spalten ihre Eier in Gelegen von 50 bis 160 Eiern ab (unter optimalen Bedingungen 600 Eier in 4 bis 7 Gelegen). Nach ca. 2 bis 4 Wochen schlüpfen kleine Eilarven die sich in die eiweissreichen Holzschichten einnagen. Das Larvenstadium dauert durchschnittlich 3 -10 Jahre. Es werden nur Nadelhölzer verwendet. Laubhölzer sind für die Hausbocklarve giftig. Die meist im Frühling stattfindende Verpuppung dauert ca. einen Monat. Der Käfer nagt sich dann durch die dünne Holzoberfläche und lebt ca. 5 Wochen.

Befallsmerkmale: Oftmals wird der Hausbock erst durch die ovalen, 4 x 7 mm großen Schlupflöchern erkannt. Meistens ist die Holzoberfläche durch die darunter liegenden Fraßgänge leicht angehoben (wulstartige Aufwölbung). Die Hausbocklarve macht sich aber auch durch ihre raspelnden Frassgeräusche bemerkbar. Die Gangwände sind im trockenen Holz mit feinen Rillen versehen. Das Bohrmehl ist mit holzfarbenem Kot vermengt und stäubt beim Aufspalten des trockenen Holzes.

Nagekäfer
(Anobium punktatum)

Schadbilder eines Nagekäfer – Holzwurmbefalls
(Befallsmerkmale)

Vorkommen und Bedeutung: Ist der wichtigste einheimische Nagekäfer und in ganz Europa verbreitet. bevorzugt werden Splint- und Weichhölzer, also Nadel- und Laubhölzer werden gleichermaßen angegriffen.

Der Käfer: Meist 3 – 5 mm lang. Der Käfer hat eine ovale Form. Er ist meist dunkelbraun, gelegentlich heller oder schwarzbraun über den Kopf gezogenes, gewölbtes Halsschild.

Die Larve: Die crèmefarbene Larve wird bis zu 6 mm lang und ist engerlingsartig gekrümmt und besitzt drei gut ausgebildete Beinpaare. Der Kopf ist gelblich-braun und trägt dunkelbraune Kauwerkzeuge.

Lebensweise: Die etwa 0,3 mm langen Eier werden einzeln oder in Gelegen in Risse, Spalten oder auch alte Bohrlöcher gelegt. Das Weibchen legt zwischen 20 und 30 Eier. Nach 2-3 Wochen schlüpfen die jungen Larven, die sich dann ins Holz einbohren und dort 2 – 5 Jahre leben (manchmal auch 10 Jahre) Nach einer 2 – 4 wöchigen Puppenruhe schlüpfen die Käfer und verlassen durch kreisrunde Bohrlöcher, wobei feines Bohrmehl ausgestoßen wird.

Befallsmerkmale: Kreisförmige Bohrlöcher von 0,7 – 3,3 mm weisen auf Befall hin. Die Frassgänge verlaufen im Splintholz, Rinde und Kernholz werden meist gemieden. In Nadelhölzern folgen die Gänge meist den Jahrringen. Die Larvengänge weisen einen Querschnitt von 0,5 – 2mm Durchmesser auf und sind mit groben walzenförmigen Kotpillen und feinem Bohrmehl locker angefüllt.

Feuchtholz-, Schwammholzkäfer

Rothalsbock
(Leptura rubra)

Rothalsbock
(Leptura rubra)

Rothalsbock
(Leptura rubra)

Trockenholzkäfer

Veränderlicher Scheibenbock
(Phymatoder testaceus)

Blauer Scheibenbock
(Callidium violaceum)

Holzbewohnende (xylobionte) Insekten

Holzwespe
(Sirex juvencus)

Speckkäfer
(Dermestes lardarius)

Mehlkäfer
(Tenebrio molitor)

Holzzerstörende – verfärbende Pilze